beuteln

beuteln

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beu|teln 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
● er packte den Jungen im Nacken und beutelte ihn ein wenig, tüchtig; vom Wind gebeutelt werden; vom Schicksal gebeutelt sein 〈fig.〉 von vielen Schicksalsschlägen heimgesucht worden sein
II 〈V. intr.〉 einen Beutel bilden, sich bauschen (von Kleidern)
[→ Beutel 2] Siehe auch Info-Eintrag: beuteln - info!

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beu|teln <sw. V.; hat:
1.
a) [mhd. biuteln] (veraltet) mit dem Beutel (4) sieben;
b) [im Sinne von »tüchtig durchschütteln« übertr. von 1 a] (südd., österr.) schütteln:
Ü vom Schicksal gebeutelt werden;
der Lehrer hat ihn damals tüchtig gebeutelt;
das Leben hat sie ziemlich gebeutelt.
2. [eigtl. = den (Geld)beutel wegnehmen] (landsch.) berauben, übervorteilen, ausplündern.
3. Falten werfen, sich bauschen:
die Hose beutelt an den Knien.

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beu|teln <sw. V.; hat [1 a: mhd. biuteln; 1 b: im Sinne von „tüchtig durchschütteln“ übertr. von 1 a; 2: eigtl. = den (Geld)beutel wegnehmen]: 1. a) (veraltet) mit dem ↑Beutel (4) sieben; b) (südd., österr.) [jmdn. als Züchtigung] schütteln: jmdn. tüchtig b.; Das Lachen beutelte ihn, sein Gesicht wurde immer röter (K. Mann, Mephisto 51); Vom Seitenwind wird der Ford allerdings kräftig gebeutelt (ADAC-Motorwelt 2, 1986, 26); Schaumkronen, fliegender Gischt, hohe Wellen bestimmen das Bild. Das Boot wird hart gebeutelt (Skipper 8, 1979, 49); Ü Dann stand ich da und heulte, von Angst gebeutelt (Wilhelm, Unter 48); Obwohl auch er vom Lampenfieber richtig gebeutelt wurde (Welt 5. 9. 85, 18); das Leben hat ihn ziemlich gebeutelt; die Misere, in der dieser Staat sich befinden muss, den akuter Lehrermangel beutelt (Eulenspiegel 26, 1977, 13). 2. (landsch.) berauben, übervorteilen, ausplündern. 3. Falten werfen, sich bauschen: die Hose beutelt an den Knien.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Beuteln — Beuteln, 1) (Mühlenw.), das Mehl vermittelst des Beutels (s.d. 1) von der Kleie sichten; 2) (Apoth.), s.u. Beutelmaschinen; 3) (Landw.), so v.w. Bakern 2) …   Pierer's Universal-Lexikon

  • beuteln — V. (Aufbaustufe) jmdn. kräftig schütteln (SD, A) Synonyme: durchschütteln, rütteln, durchbeuteln Beispiel: Er packte sie am Zopf und beutelte sie heftig …   Extremes Deutsch

  • beuteln — Jemanden (arg) beuteln: ihn tüchtig mitnehmen, eigentlich ihn mächtig durchschütteln. ›Beuteln‹ ist zuerst 1482 belegt und meint ursprünglich: das Mehl durch den Beutel, durch das Sieb laufen lassen, z.B. in der Mühle oder beim Bäcker. Beuteln… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • beuteln — 1. a) durchbeuteln, durchschütteln, rütteln, schütteln; (landsch.): schlickern. b) bedrängen, herannehmen, plagen, zusetzen; (geh.): peinigen; (ugs.): rannehmen, schlauchen, triezen; (abwertend): drangsalieren; (landsch.): hernehmen. 2.… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • beuteln - info! — beuteln: Das Verb beuteln stammt aus der Sprache des Bäckerhandwerks und ist seit Ende des 15. Jahrhunderts im Deutschen belegt. Beim Beuteln wurde das Mehl durch einen Beutel (verwandt mit Beitel, aber nicht mit Beutel „Sack“) gesiebt. Ab 1700… …   Universal-Lexikon

  • beuteln — beu·teln; beutelte, hat gebeutelt; [Vt] meist in <vom Leben (arg / hart)> gebeutelt werden gespr; große Probleme und Schwierigkeiten haben …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • beuteln — beutelnv 1.jnbeuteln=jnohrfeigen,schlagen,andenOhrenschütteln.DerBetreffendewirdhin undhergerütteltwieeinSack.1800ff. 2.jnzurVerantwortungziehen;jnrügen.1900ff. 3.jnbeuteln=jneinexerzieren,imDienstüberstrengbehandeln.19.Jh.… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • beuteln — beu|teln; ich beut[e]le (süddeutsch, österreichisch für schütteln; sich bauschen); das Kleid beutelt [sich] …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Beuteln — Er beutelt wie der Müller um die Hälfte. (Mockrau.) – Frischbier, II, 369 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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